BRAUNGART EPEA

Michael BraungartProf. Dr. Michael Braungart erhält den Ehrenpreis des Deutschen Nachhaltigkeitspreises

Prof. Dr. Michael Braungart erhält den Ehrenpreis des Deutschen Nachhaltigkeitspreises

Prof. Dr. Michael Braungart (*1958) bekommt für die Entwicklung des Cradle to Cradle Konzeptes den Ehrenpreis des Deutschen Nachhaltigkeitspreis.

Prof. Dr. Michael Braungart (*1958) ist Verfahrenstechniker und Chemiker. 1985 promoviert er im Fach Chemie an der Universität Hannover, seit 1994 ist er Professor für Öko-Design an der Leuphana Universität Lüneburg. Von 2011 bis 2017 hält er an der Erasmus-Universität Rotterdam den eigens gegründeten Lehrstuhl für den Studiengang „Cradle-to-Cradle“ inne, wo er bis heute als Gastprofessor tätig ist.

Bereits seit Beginn der 80er-Jahre setzt sich Braungart u.a. bei Greenpeace für eine Welt ohne Abfall ein. 1987 gründet er die Environmental Protection Encouragement Agency (BRAUNGART EPEA) in Hamburg, die inzwischen unter seiner Leitung internationaler Innovationspartner für umweltverträgliche Produkte, Prozesse, Gebäude und Stadtquartiere ist. Außerdem ist er Mitbegründer und wissenschaftlicher Leiter des Hamburger Umweltinstituts.

Im Fokus seiner Arbeit und Forschungsaktivitäten steht das Ziel, Dinge so zu gestalten, dass alles Nährstoff werden kann und keine giftigen Substanzen in die Natur freigesetzt werden. In den 1990er-Jahren entwickelt Braungart gemeinsam mit dem US-amerikanischen Wissenschaftler William McDonough das „ Cradle-to-Cradle“ (C2C)-Designprinzip (engl. „Von der Wiege zur Wiege“, „vom Ursprung zum Ursprung“). 2002 erscheint das gemeinsame Buch mit dem Titel Cradle to Cradle: Remaking the Way We Make Things.

Seit 2010 wird der Cradle-to-Cradle-Produktstandard offiziell vom Non-Profit-Institut Cradle To Cradle Products Innovation Institute vergeben.

Das Konzept gilt als Ansatz für eine durchgängige und konsequente Kreislaufwirtschaft und beschreibt die sichere und potenziell unendliche Zirkulation von Materialien und Nährstoffen in Kreisläufen. In der Praxis bedeutet dies, dass Produkte in der Technosphäre entweder in einzelne Komponenten zersetzt werden und sich zu neuen Produkten recyceln lassen oder in einer Biosphäre durch biologische Zersetzung der Natur zugeführt werden. Somit wendet sich das „Cradle-to-Cradle“-Verfahren nicht nur vom gängigen „Take-Make-Waste“-Modell ab, sondern geht sogar einen Schritt über das „Zero Waste“-Prinzip hinaus: Produkte und Produktionsprozesse sollen nicht nur weniger schädlich für Mensch und Natur sein, sondern eine positive Wirkung entfalten.

Michael Braungart gilt heute als konsequentester und streitbarster Verfechter einer umfassenden Circular Economy. „Cradle to Cradle“ geht als Prinzip und als Label um die Welt. Für seine bahnbrechenden wissenschaftlichen Beiträge wurde er mehrfach ausgezeichnet (u.a. mit dem „World Technology Award for Design“, dem „Presidential Green Chemistry Challenge Award“ und dem „Hero of the Planet Award“ des TIME Magazine).

 

 

Comments

Post a comment